Man war sich im Essener Lager einig, dass die Niederlage gegen den Angstgegner aus Rödinghausen niemanden umhauen wird. Dafür war die Leistung über eine Stunde gesehen zu gut, als dass nun die Köpfe in den Sand gesteckt werden müssten. Dementsprechend fiel auch die Analyse von RWE-Kapitän Benjamin Baier, der die Vorlage zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich gab, aus: „In den ersten 30 Minuten haben wir etwas gebraucht. Das heißt nicht, dass wir nicht im Spiel waren, sondern es eben nicht ganz unser Spiel war. Ab dem Zeitpunkt haben wir das Spiel gemacht und den Rödinghäusern Probleme bereitet.“
Trotzdem verließ man am Ende als Verlierer den Platz. Als Kapitän ging Baier nach dem Spiel aber voran und zeigte, dass es nun gilt, so schnell wie möglich wieder aufzustehen und vor allem auf die zweite Halbzeit in Rödinghausen aufzubauen: „Letztendlich haben wir 1:2 verloren und stehen mit leeren Händen da. Auch wenn es nach einer Niederlage blöd klingt, aber wir müssen jetzt darauf aufbauen und gegen Wuppertal dann die drei Punkte holen.“
Für Diskussionen sorgte vor allem auf den Rängen auch Schiedsrichter Julian Engelmann, der aus Sicht der Fans oftmals gegen die Essener gepfiffen hat. Viele 50/50-Situationen gingen dabei an den Gegner, auch wenn da keine spielentscheidenden Dinge dabei waren. Auch auf dem Platz diskutierten die Spieler viel mit dem Unparteiischen. Auf Nachfrage wollte sich Baier nicht zu der Leistung des Schiedsrichters äußern, machte zwischen den Zeilen aber deutlich, wie er die ein oder andere Situation wahrgenommen hat: „Ich sage da lieber nichts zu. Aber der Schiedsrichter war auf jeden Fall kein Rot-Weiss Essen-Fan.“
Wie auch schon Trainer Karsten Neitzel war auch Baier anzumerken, dass ihn die Niederlage zwar wurmte, jedoch kein Beinbruch ist. Mit dieser Einstellung und den positiven Aspekten soll die kommende Woche im Hinblick auf das Spiel gegen den Wuppertaler SV nun auch angegangen werden. Oder wie Baier es ausdrückte: Man kann auf der Leistung aufbauen.